Manchmal ist weniger mehr

24 Nov 2017

Oftmals sind die populärsten Designtrends an den Minimalismus angelehnt. Doch ist diese verschwenderische Reduzierung der Informationen auf Websites wirklich förderlich für deren Benutzung? Was steckt hinter diesem Trend?

Geschichte

Minimalismus beschreibt zunächst einmal die Vereinfachung und Reduzierung auf das Wesentliche. Die Inhalte werden dadurch einfach und direkt dargestellt und auf jegliche Ablenkungen vom Inhalt wird verzichtet. Nun wirken minimalistische Websites zwar oft sehr modern, doch der Trend ist fast schon so alt wie das Design selbst.

Bereits vor etwa 100 Jahren betonte die Künstlergruppe „De Stijl“ eine Verminderung auf einfache Formen und Farben. Im Webdesign existiert die Bewegung schon seit den frühen 2000ern. Besonders eignet sich diese Stilrichtung für die Benutzeroberfläche von mobilen Geräten wie Smartphones. So ist es möglich die Nutzer auch auf kleinen Bildschirmen schnell über das Wesentliche zu informieren – übersichtlich, aufgräumt und auf einen Blick.

Merkmale

Viele minimalistische Websites weisen die gleichen Merkmale auf. Die grafischen Elemente sind begrenzt, die Farbpalette ist stark reduziert. Meistens verwenden sie nur eine Farbe als Eye-catcher, während der Rest in Schwarz/Weiß gehalten wird. Immer beliebter werden monochrome Websites. Durch die vielen Weißräume wird der Fokus des Betrachters auf das Wichtige gelenkt. In den meisten Fällen dienen Schriftzüge, welche besonders platzausfüllend dargestellt werden, als Blickfang. Außerdem weisen typische minimalistische Websites ein so genantes „Flat-Design“ auf. Es gibt meist keine Highlights, Schatten und Konturen, welche die Elemente dreidimensional wirken lassen könnten. Das Design erscheint modern und hochwertig.

Minimalismus als Lebenseinstellung

Neben der Stilrichtung beschreibt Minimalismus auch eine Lebenshaltung. Man beschränkt seine materiellen Besitztümer auf das Notwendigste. Einige Menschen meinen dadurch glücklicher zu sein, da ihr Leben so einfacher und überschaubarer ist.

 

Überschaubarkeit – das ist auch im Webdesign das Stichwort. Der Betrachter hat einen besseren Überblick auf die Inhalte. Jedes Element verfolgt sein Ziel. Schluss mit unnötigen Spielereien, die den Nutzer irritieren können. Durch die beschränkte Anzahl von Inhalten fallen Ladezeiten für eine solche Website deutlich kürzer aus. Außerdem kann der Inhalt vom User schneller erfasst werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass eine reduzierte Oberfläche auf Internetseiten sehr benutzerfreundlich und zeitsparend ist. Sie kann dennoch ansprechend gestaltet sein. In jedem Fall sollte eine solche Website zum Unternehmen oder dem Projekt passen, für das diese entwickelt wird. In jedem Fall ist minimalistisches Webdesign noch immer etwas Besonderes.

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