Und wie wird es heißen? Egal ob Start-up, Produkt, Event, Bildungszentrum, Café oder Bauprojekt – alles braucht einen Namen. Der Name einer Marke ist nicht nur das Erste, was von ihr wahrgenommen wird, sondern meist auch der beständigste Aspekt an ihr. Denn während sich das Corporate Design mit gestalterischen Trends oder internen Entwicklungen verändern kann, bleibt der Markenname oft über Jahrzehnte bestehen. Er ist die verbale Identität einer Marke, ihr Fundament und damit Kern der Kommunikationsstrategie. Starke Markennamen berühren, eröffnen Welten und haben das Potenzial, zum Mythos zu werden. Doch was gilt es beim Naming zu beachten?

Gute Namen kreieren Geschichten, die immer wieder erzählt werden wollen

Wirkungsvolles Storytelling beginnt bereits im Namen und macht die Namenskreation damit zu einem vielschichtigen Prozess. Zudem sind auch die strukturellen Anforderungen an Markennamen extrem hoch, weshalb die Namensentwicklung neben textlicher Kompetenz und einem Feingefühl für Sprache vor allem strategische Kreativität erfordert und eine Zielgruppenanalyse voraussetzt. Viele erfolgreiche Markennamen sind nicht zufällig deskriptiv und geben schon im Namen Hinweise darauf, worum es sich bei der Marke handelt. Bevor die große Frage nach dem passenden Namen gestellt und zwischen Alliteration, Neologismus oder Akronym hin- und hergetextet wird, empfiehlt es sich, vorab zunächst kleinschrittiger an die Namensfindung heranzugehen. Hier helfen Impulse wie:

  • Was möchte die Marke kommunizieren und wofür soll sie stehen?

  • Wen soll sie ansprechen und erreichen?

  • Welche Anforderungen muss der Markenname erfüllen?

  • In welchem Sprach- und Kulturkreis wird er primär verwendet?

  • Welche Assoziationen soll der Markenname wecken?

  • Wie soll der Name klingen, sich anfühlen, riechen oder schmecken?

  • Was darf er der Zielgruppe versprechen?

Von Feingefühl bis Fauxpas – das A und O der Namenskreation

Tempo, Tesa, Google, Edding, Pampers und Co: Wer kennt sie nicht, die Namen großer Marken, die heute ganze Produktgruppen bezeichnen und fest in unserem Sprachgebrauch etabliert sind. Im besten Fall schafft ein Markenname Identität und steigert den Absatz. Doch Augen auf bei der Namenswahl: Die Liste misslungener Markennamen ist lang und ungünstige Namen können einer Marke durchaus schaden. Amüsante Beispiele hierfür finden sich insbesondere in der Autobranche, da die Namen neuer Automodelle weltweit funktionieren müssen und es bei internationalen Übersetzungen immer wieder zu Fehltritten kommt. So ist die spanische Übersetzung des Chevrolet Nova mit “no va – geht nicht” äußerst ungeeignet für dieses Produkt und das Modell Audi e-tron hatte es in Frankreich schwer, da “étron” auf Französisch “Kothaufen” bedeutet. Insbesondere bei Marken mit globaler Reichweite ist eine genaue Namensprüfung offensichtlich essentiell, doch auch für Marken mit nationalem Absatzmarkt können sich schnell unvorteilhafte Assoziationsketten ergeben. Deshalb ein kleiner Tipp: Auch wenn die Phonetik die Schreibweise dominiert, muss für die Zielgruppe beim Lesen beispielsweise eindeutig sein, wie der Markenname auszusprechen ist.

KI-Chatbots und Markenregister: Willkommen im Naming-Dschungel

Auch die rechtliche Komponente spielt in der Namenskreation eine entscheidende Rolle. Ein noch so passender Name nützt nichts, wenn er schon vergeben ist. Nie zuvor existierten so viele konkurrierende Marken, was das Naming aufwändiger denn je gestaltet und juristische Checks unabdingbar macht. Gibt es bereits eingetragene Marken mit dem gewünschten oder einem sehr ähnlichen Namen? Wenn ja, kann es teuer werden. Um mit dem eigenen Markennamen eine einmalige Geschichte zu erzählen und unnötige Risiken auszuschließen, ist es sinnvoll, sowohl die Namensentwicklung als auch das Prüfen von Verfügbarkeit in professionelle Hände zu geben und sich hier nicht ausschließlich auf KI-Chatbots zu verlassen. Auch wenn Algorithmen schöne und durchaus legitime erste Anregungen im kreativen Namingprozess geben können, setzen wir bewusst nicht auf automatische Generierung sondern auf Know-how, Branchenerfahrung und das notwendige Gefühl. Denn was wäre im Kontext von Branding nachteiliger als Beliebigkeit, mangelnde Authentizität und fehlende Emotion?

Die Namenskreation legt die Basis für eine gewinnbringende Markenführung, darum begleiten wir dich von Anfang an durch den Namingprozess und entwickeln für deine Marke einen einzigartigen Namen oder ganze Namensfamilien für mehrere Produkte, Veranstaltungen oder Dienstleistungen. Gemeinsam bringen wir deine Botschaft auf den Punkt und lassen deine Marke ihre unverwechselbare Geschichte erzählen.

Inhalt:

Lesedauer:

3 Minuten

Datum:

19. August 2024
  • Nina Tschirner chairlines
    Nina
    Creative Direction

Hilfe beim Naming gesucht? Komm vorbei auf einen unverbindlichen Kreativkaffee.

Quellen

“Mist, Feigling, Opa: Die lustigsten Autonamen” – ADAC | Veröffentlicht: 13. Mai 2024 | Letzter Zugriff: 30. September 2024 | https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/auto/flops-autonamen